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Aminet 28 (1998)(GTI - Schatztruhe)[!][Dec 1998].iso
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1992-09-02
|
12KB
|
203 lines
Acta-Amiga FD ... VERSPIELT
Matthias Blumenthal 30.06.98
Test mit Hardware: Amiga 1200, OS 3.0
Programm:
BarricadeWB 1.0
Autor:
Michal Szafranski
Art:
Freeware
Fundorte CD:
Aminet 25/game/board
Disk:
Notandus 44
In der englischen Kurzbeschreibung zum Spiel steht "This program is an
implementation of classic board game for 2-4 players with computer play-
ers support." In der polnischen steht "Program jest implementacjâ
prostej gry planszowej dla 2-4 graczy z moûliwoôciâ sterowania graczmi
przez komputer". Und wenn es eine deutsche gäbe, würde darin vermutlich
"Dieses Programm ist eine Umsetzung eines klassischen Brettspieles für
2-4 Spieler mit Computerspielerunterstützung" oder ähnliches stehen.
Das Brettspiel, von dem dreisprachig die Rede war, heißt hierzulande und
womöglich auch anderenorts Malefiz und ist eine Art modifiziertes Mensch
ärgere dich nicht. Es gibt einen Würfel, Spielfiguren, Start-, Ziel- und
allein dem Fortkommen dienende Felder sowie, und hier spätestens kommt
die signiffikante Abwandlung vom entgegen der Aufforderung im Spielnamen
in der Praxis häufig doch zu Ärgernissen führenden Spektakels, Steine,
mit denen Gegner blockiert werden können.
Die Anfangsphase einer Zwei-Spieler-Partie könnte so aussehen: Nachdem
der Würfel die Zahl der Schritte festgelegt hat, beginnt Spieler eins
und wandert mit seiner Spielfigur auf ein Feld. Spieler zwei tut es ihm
gleich. Spieler eins hat durch den Würfel die Möglichkeit erhalten, ent-
weder auf ein herkömmliches Feld zu gehen, einen Stein von dem einen Ort
zu einem gewünschten zu transportieren oder den Gegner vom Feld zu
schmeißen. Spieler eins wählt die letztgenannte Möglichkeit, Spieler
zwei respektive die von ihm geführte Figur findet sich auf dem Startfeld
wieder und verläßt es kurz darauf. Spieler eins hält es für angebracht,
nun seine zweite Spielfigur vom Startfeld ins Spiel zu bringen. Spieler
zwei kontert durch einen glücklichen Wurf, der seine Spielfigur auf den
Platz bringt, auf dem kurz zuvor noch der Stein ruhte, der jetzt eine
der Spielfiguren von Spieler eins blockiert. Spieler eins macht ... na
ja, was auch immer ...
Es ist schon bemerkenswert, wenn eine, zumindest für die Plattform Ami-
ga, unverbrauchte Idee wie diese umgesetzt wird. Bemerkenswerter noch
sind die unendlich vielen Optionen, mit denen der Autor sein "Malefiz"
ausgestattet hat. Von zwei bis vier Spielern war schon die Rede, wobei
es das Programm nicht im mindesten interessiert, welcher Spezies (biolo-
gisch oder binär) die Beteiligten angehören - Mensch, Mensch, Mensch,
Mensch/Computer, Computer, Computer, Computer/Mensch, Computer, Mensch/
Computer, Computer, Mensch ... sind nur einige der möglichen Konstella-
tionen. Ebenfalls großzügig zeigt sich BarricadeWB bei der Zahl der
Spielfiguren - ob eine vom Startfeld ins Ziel gebracht werden muß oder
es deren mehrere sein sollen (das Maximum ist acht), bleibt dem/den
Spielern überlassen. Und selbst das Spielfeld muß nicht immer das glei-
che bleiben - achtzehn werden mitgeliefert und quasi unzählige können
nach einem exorbitant simplen, schlichtweg genialen Prinzip mit einem
beliebigen ASCII-Editor erstellt werden. So sieht beispielsweise ein
Aufbau von BarricadeWB aus ...
$The Wall
Der Name des Spielfeldes ...
****************
Das Zeichen
*
steht für Zielfeld ...
Aus Leerzeichen bestehen die regulären Felder ...
++++++++++++++++
Jedes
+
ist ein Stein ...
++++++++++++++++
++++++++++++++++
++++++++++++++++
++++++++++++++++
1####3####4####2
Auf
1
,
2
,
3
und
4
wird gestartet, und
#m bedeutet
unüberwindbares Hindernis ...
Wie der Name des Werkes dem aufmerksamen Betrachter schon verraten ha-
ben dürfte, handelt es sich um ein Programm, das sich als Oberfläche mit
einem Workbenchfenster zufrieden gibt. Und das ist sicherlich nicht die
schlechteste Art der Präsentation. Im Start-Fenster können Spieler,
Spielfigurenzahl und Spielfeld ebenso wie Spielstart und Programmende
über vernünftig angeordnete Schalter gewählt werden. Im Spiel bleibt es
bei der bequemen Art der Bedienung. Mit der Maus wird die Figur gewählt,
die gesetzt werden soll. Nach dem Klick zeigen sich die potentiellen
Plätze (die Figuren können sich vorwärts, rückwärts, um die Ecke etc.
bewegen, wodurch es zumeist mehr als eine mögliche Neupositionierung
gibt). Ein Klick auf einen davon schließt den Vorgang ab. Sofern es sich
bei dem neuen Platz um einen handelt, der vorher einem Stein als Heim-
stätte diente, muß zusätzlich der neue Standort für das Mineral ange-
klickt werden. Klingt einfach ... und ist es eigentlich auch, wenn, ...
... und damit zu den äußeren Werten, die grafische Gestaltung nicht et-
was unübersichtlich ausgefallen wäre. Es braucht seine Zeit, bis sich
der BarricadeWB-Novize an die kleine Anordnung aus sich in Farbe und
Format ähnelnden Figuren, Steinen und Feldern gewöhnt hat. Besonders die
Anzeige potentieller Felder, die eine Figur besetzen kann, ist nicht so
deutlich, so daß wohl zumindest bei der ersten Annäherung an dieses
Spiel des öfteren Felder gewählt werden, die nach dem Reglement keines-
wegs als neue Plätze erlaubt sind. Aber letztendlich ist das kein Drama,
da das Programm bei Mausfehlklicken mit uner